Inverted Classroom

Was ist Inverted Classroom?

Inverted Classroom ist ein Lehrmodell, das auf der Idee basiert, die grundlegenden Aktivitäten einer klassischen Lehrveranstaltung umzudrehen. Nach traditionellen Lehrkonzepten erfolgt der inhaltliche Input in-class, d.h. durch die Lehrenden vor einer großen Gruppe von Studierenden, während weiterführende Aufgaben meist out-of-class, d.h.  zu Hause in Einzelarbeit bearbeitet werden.

Wie?

Im Einzelnen kann das Inverted Classroom-Konzept in unterschiedlicher Form umgesetzt werden, doch zentral für sein Gelingen ist das Online-Material, mit dem sich die Studierenden auf die Präsenzsitzungen vorbereiten.  Um ein gutes Verständnis der Inhalte zu gewährleisten, empfehlen sich selbsterstellte, auf die Zielgruppe angepasste Lehrvideos oder ggf. bereits vorhandene kurze Ausschnitte aus Vorlesungsaufzeichnungen, die optimaler Weise von Arbeitsblättern, Online-Übungen oder kleinen Quizzes begleitet werden.

In den Präsenzsitzungen steht die Vertiefung und Anwendung der erlernten Inhalte im Austausch mit den Lehrenden und den Mitstudierenden im Vordergrund. Je nach Größe, Thematik und Zielsetzung der Lehrveranstaltung bieten sich unterschiedliche Methoden an. So kann ein Teil der Zeit ganz einfach dazu genutzt werden, Verständnisfragen zu den Online-Inhalten zu beantworten (bzw. durch die Mitstudierenden beantworten zu lassen) oder vertiefende Übungen in Partner-/Gruppenarbeit bearbeiten zu lassen. Für Großgruppen bieten sich Voting-Tools an, mit denen Quizzes und Umfragen über mobile Endgeräte im Plenum bearbeitet werden können. Im Rahmen von praixsorientierten Lehrveranstaltungen bleibt außerdem mehr Zeit für die Durchführung von Laborversuchen, physikalischen Experimenten, Rollenspielen etc., die auf dem online angeeigneten Wissen aufbauen. Entscheidend ist hier in jedem Fall die aktive Auseinandersetzung mit dem bereits Erlernten gegenüber der passiven Aufnahme von Wissen in konventionellen Lehrmodellen.

Wieso?

  • Durch die Auslagerung der reinen Wissensvermittlung in die Online-Phase wird in den Präsenzsitzungen mehr Raum für die Interaktion zwischen Lehrenden und Studierenden sowie den Studierenden untereinander geschaffen. Dies bedeutet für beide Seiten einen großen Mehrwert, da die Studierenden die Möglichkeit bekommen, sich mit dem Gelernten aktiv auseinanderzusetzen, während die Lehrenden besser auf Verständnisschwierigkeiten eingehen und ihre Lehre freier gestalten können.
  • Die Bereitstellung von multimedialem Online-Material ermöglicht es den Studierenden flexibel und nach individuellem Tempo zu lernen und bei Bedarf auch zu einem späteren Zeitpunkt, etwa in der Klausurphase, noch einmal auf die Inhalte zurückzugreifen.
  • Im Endeffekt fördert das Konzept die intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten auf Studierendenseite, die Gestaltungsfreiheit auf Lehrendenseite und die Lehr-/Lernzufriedenheit auf beiden Seiten.

Inverted Classroom in Ihrer RUB-Lehre

Wir möchten Lehrende unterstützen, eigene Inverted Classroom-Konzepte zu gestalten und umzusetzen. Sie haben Interesse, Ihre (Lehr-) Veranstaltung als Inverted Classroom anzubieten? Dann sprechen Sie uns an. Wir unterstützen Sie bei der Planung und Umsetzung Ihrer Ideen und helfen Ihnen bei der Beantwortung von Fragen wie:

  • Was muss ich bei der didaktischen Planung eines Inverted Classroom-Szenarios beachten?
  • Wie sollte die Online-Umgebung gestaltet sein - besonders die Lehrvideos?
  • Welche technischen Voraussetzungen sind dafür nötig?
  • Welche Methoden bieten sich für die Präsenzsitzungen an?
Sabine Römer
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