AIStudyBuddy@RUB

Verbundprojekt: KI-basierte Unterstützung zur individuellen Planung und Reflexion von Studienverläufen sowie (hochschulübergreifendes) Studienmonitoring

Ziel des Projekts AIStudyBuddy ist die Entwicklung zweier Anwendungen zur individuellen Studienverlaufsplanung und zur Reflexion von Studienverläufen. Dafür werden im Konsortium aus RWTH Aachen, BU Wuppertal und Ruhr-Universität Bochum unterschiedliche Verfahren künstlicher Intelligenz eingesetzt, um die Daten von Studierenden und Studiengängen auszuwerten. Das auf dreieinhalb Jahre angelegte Projekt wird im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „KI in der Hochschulbildung“ gefördert.

Die Entwicklung der Anwendungen erfolgt nicht nur hochschulübergreifend, sondern auch interdisziplinär mit Kolleginnen und Kollegen aus Informatik, (Hochschul-)Didaktik, Ethik und Bildungsökonomie.

Weitere Informationen haben wir in unserem Projektflyer zusammengefasst.

Die Anwendungen

Die erste Anwendung, der StudyBuddy, soll  Studierende bei ihrer individuellen Studienverlaufsplanung unterstützen. Die zweite Anwendung, BuddyAnalytics, liefert Studiengangsdesignerinnen und -designern Visualisierungen zur Weiterentwicklung des Curriculums, indem interaktiv den geplanten Studienverläufen reale Verlaufsdaten gegenüberstellt werden.

StudyBuddy

Studierende erhalten mit dem StudyBuddy ein Tool zur informierten Planung des eigenen Studiums. Es bildet den Studienverlauf grafisch ab und gibt handlungsleitendes Feedback. Dieses stützt sich auf regelbasierte Studienverlaufspläne sowie auf durch KI-Technologie ermittelte Indikatoren und Empfehlungen, die zu erfolgreichen Studienabschlüssen führen. Generische Studienverlaufspläne werden so durch ein Werkzeug zur individuellen Studienplanung ergänzt.

BuddyAnalytics

Studiengangsdesigner:innen erhalten mit BuddyAnalytics ein interaktives Tool, das Planungsentscheidungen wie die kompetenzorientierte Curriculumsentwicklung und Studienberatung unterstützt. Durch die Analyse und Visualisierung der Studienverlaufsdaten aus unterschiedlichen Hochschulsystemen können Anpassungen und Verbesserungen der Studiengänge datenbasiert entwickelt werden. Dabei können Probleme in der Gestaltung von Studiengängen und Studienverhalten abweichend von der Studienverlaufsplanung identifiziert werden.

Projektbeteiligte der RUB

Die Projektarbeit organisiert sich in interdiziplinären und hochschulübergreifenden Arbeitspaketen. Die Projektbeteiligten an der RUB werden mit ihren jeweiligen Schwerpunktthemen im Folgenden vorgestellt.

Educational Data Science

Neben der wissenschaftlichen Projektleitung an der RUB durch Prof. Dr. Scheffel und ihrer damit verbundenen Mitwirkung in der Steuerungsgruppe, sind die Mitarbeiter:innen aus dem Bereich Educational Data Science vor allem an der nutzerzentrierten Gestaltung, Entwicklung und Evaluierung des StudyBuddys für Studierende und der BuddyAnalytics für Studiengangdesignende beteiligt. Hierbei geht es besonders um das Einbringen von konkreten Erfahrungen im Bereich Learning Analytics-Dashboards, Learning Design und Nutzerdatenverarbeitung, um die erziehungswissenschaftliche / didaktische Einbettung der entwickelten Tools abzusichern.

Ethik der digitalen Methoden und Techniken

Die EDMT übernimmt die ethische Beratung, Evaluierung und Reflexion des Projekts.

Ziel ist es, auf ethische Problemaspekte frühzeitig hinzuweisen, diese konstruktiv, zusammen mit den Projektpartnern, zu bearbeiten und damit ein ethisch stabiles Fundament für das Projekt zu gewährleisten. Die Prozesshaftigkeit und Notwendigkeit, unterschiedliche Interessen gegeneinander abwägen, muss dabei erkannt und betont werden. Die EDMT versucht damit den Spagat zwischen dem fachwissenschaftlichen Diskurs und einer angemessenen und notwendigen Kasuistik zu leisten.

IT.SERVICES
  • Dr. Jürgen Wittsiepe & Christian Metzger: IT.SERVICES 

IT.SERVICES unterstützt das Projekt AIStudyBuddy@RUB u. a. durch die Installation, Evaluation, Bereitstellung und Adaption der durch die Projektpartner der RWTH Aachen und der BU Wuppertal entwickelten Infrastruktur für Learning Analytics-Anwendungen.

Für die Praxisprojekte in den Fakultäten stellt IT.SERVICES einen wichtigen Transferpartner dar, indem der erforderliche Datenfluss zwischen den Quellsystemen und den letztendlichen Anwendungen in AIStudyBuddy gewährleistet wird. Konkret wird dafür bspw. nach der Analyse der Datenquellen ein detaillierter Katalog erarbeitet, die Modellierung der Datenmodelle wird unterstützt oder Schnittstellen zwischen den Systemen identifiziert und vorbereitet. Im Rahmen des Projekts wird IT.SERVICES außerdem durch die Auswahl und Einrichtung eines bedarfsgerechten Datenbank-Managementsystems unterstützen. Nicht zuletzt soll in AIStudyBuddy ein hochschulübergreifender Datenaustausch stattfinden, welcher nach der datenschutzrechtlichen Klärung die Implementierung von geeigneten Schnittstellen erfordert

Zentrum für Wissenschaftsdidaktik

Am Zentrum für Wissenschaftsdidaktik wird das Projekt für die RUB koordiniert.

Dies meint konkret, dass die Mitarbeiter an den regelmäßigen Steuerungsgruppentreffen mitwirken, Workshops sowie Arbeits- und Abstimmungstreffen koordinieren, aber auch die projektexterne Vernetzung vorantreiben. Als zweiten Schwerpunkt stellen die Mitarbeiter die Projektdokumentation schon während der Entwicklungsprozesse durch die Nutzung geeigneter Werkzeuge sicher und bereiten frühzeitig die Open Source-Bereitstellung der Projektergebnisse vor. Dieser Ansatz unterstützt durch sein regelmäßiges Reflexionsmoment den kontinuierlichen Qualitätssicherungsprozess.

Praxisprojekte in Wirtschaftswissenschaften und Maschinenbau

Zur Entwicklung der Tools StuddyBuddy und BuddyAnalytics werden sowohl Studierendendaten als auch Informationen zu und Regeln aus Studienplänen und Prüfungsordnungen benötigt. Um diese Informationen exemplarisch für zwei studierendenstarke Studiengängen der RUB bereitzustellen, sind die Fakultäten Wirtschaftswissenschaften und Maschinenbau in das Projekt eingebunden. Als Kooperationspartner der Entwicklerteams in Aachen sind sie vor allem für die Erschließung der vorhandenen Datenquellen, das Verstehen und Aufbereiten der Datenstrukturen, die Konzeptionierung eines Datawarehouse und die Klärung von datenschutzrechtlichen Aspekten zuständig. Durch die hochschulübergreifende Zusammenarbeit ist es möglich, universitätsspezifische Voraussetzungen und Datenstrukturen bei der Entwicklung der Tools zu berücksichtigen. Nur so können sie für unterschiedliche Studiengänge und Universtäten flexibel nutzbar gestaltet und zur Verfügung gestellt werden.

BMBF_gefördert vom_deutsch.jpgLogo_NRW.png

Dr. Peter Salden
Leiter des Zentrums für Wissenschaftsdidaktik
  1. +49 234 32 22770
  1. FNO 02/38

Mehr zur Person

Jonas Leschke
Projektkoordination
  1. +49 234 32 26416
  1. FNO 02/77