Motto: „Hand in Hand – Gemeinsam die Digitalisierung voranbringen“
- Wintersemester 2017/18
Motto: „Hand in Hand – Gemeinsam die Digitalisierung voranbringen“
Biblische Gestalten und Figuren spielen besonders in der biblischen Exegese eine große Rolle. Bisher existieren im Internet nur wenige, teilweise inkorrekte Dokumentationen dieser Figuren. Dem möchte dieses Projekt entgegenwirken. In einer Lehrveranstaltung sollen kleine Biographien oder ein Portrait einer biblischen Gestalt von Studierenden erstellt werden, welche im Anschluss auf der Homepage des Lehrstuhls veröffentlicht werden. Die im Sinne des Blended Learnings konzipierte Veranstaltung besteht aus zwei Präsenzphasen und einer Online-Phase. In dieser soll jede/r Teilnehmer/in seine zugewiesene biblische Figur digital portraitieren und deren Visualisierung in den Medien (Filme, Literatur etc.) vergleichend betrachten. Der Arbeitsprozess soll in einem begleitenden Moodle-Kurs festgehalten werden. Mit dem Einsatz eines Peer Review-Verfahrens können die Inhalte diskutiert und korrigiert werden. In der letzten Präsenzsitzung werden die so erstellten Portraits präsentiert und ausführlich evaluiert.
Immer mehr Lehrer/innen, Sportler/innen und Trainer/innen setzen digitale Medien für die Analyse und Verbesserung von Bewegungen ein. Gerade die Demonstration von komplexen Bewegungsabfolgen scheint den Lernprozess zu unterstützen. Zudem werden oftmals Video-Tutorials eingesetzt, um theoretische Inhalte pointiert und didaktisch aufbereitet zu präsentieren. Im Rahmen dieses Projekts sollen Studierende befähigt werden, eigenständig digitale Medien zu erstellen. In einem ersten Schritt stehen das Ziel des Medieneinsatzes und die Gestaltung des Mediums im Fokus der Studierenden. Hierzu wird exemplarisch anhand von „guten“ und „schlechten“ Beispielen ein Beurteilungsbogen für die zielgerichtete Nutzung digitaler Medien entwickelt. In Kleingruppen sollen dann eigenständige Videoprodukte erstellt werden (z.B. Tutorials, kreative Videoclips, Demonstrationsvideos). Im anschließenden Peer Review-Verfahren werden diese Produkte reflektiert und überarbeitet. Am Ende soll eine Art Datenbank entstehen, durch welche die Materialien und Erkenntnisse kumulativ fortgeführt und in weiteren Lehrveranstaltungen der Fakultät unter anderen Perspektiven genutzt werden können.
Demonstrationsexperimente zur Vorlesung „Physik II (Elektrizität, Optik)“ stellen zwar eine Auflockerung der Vorlesungsatmosphäre dar, der Lerneffekt, der häufig nur wenige Sekunden langen Vorführungen, ist jedoch nicht messbar. Daher sollen die Demonstrationsexperimente aufgezeichnet, aufbereitet und über einen begleitenden Moodle-Kurs in Kombination mit Fragenpaketen zur Selbstkontrolle zur Verfügung gestellt werden. Geplant ist, dass die Studierenden aktiv an der Erstellung der Lernvideos beteiligt werden und mithilfe von Zeitraffer- und Zeitlupenaufnahmen aus verschiedenen Perspektiven die physikalischen Inhalte vermittelt bekommen. Mithilfe der zur Verfügung gestellten Experimente als Video, können die Studierenden diese im Selbststudium quantitativ auswerten und so wichtige Erkenntnisse eigenständig erarbeiten. Dies soll der Vernetzung der Zusammenhänge dienen und zusätzlich konkret auf das Grundpraktikum vorbereiten, in dem einige Versuche selbständig durchgeführt werden müssen.
In der Blockveranstaltung "Einführung in wissenschaftliches Arbeiten (EwA)" werden Bachelorstudent/innen der Physik wichtige Inhalte und Praktiken zum Erstellen der Abschlussarbeit vermittelt. Die Veranstaltung wird einmal jährlich angeboten, wodurch ein intensiver Austausch zwischen allen Bachelorstudent/innen desselben Jahrgangs erzielt wird. Generell befinden sich aber die Teilnehmenden zur Zeit der Veranstaltung nicht in derselben Studienphase -- so haben einige schon mit den Vorarbeiten für ihre Abschlussarbeit begonnen, während andere noch keine Arbeitsgruppe gewählt haben -- was dazu führt, dass nicht jede/r Teilnehmende die Inhalte direkt umsetzen kann. Um die Anwendung der Inhalte auf die eigene Bachelorarbeit zu erleichtern, soll nun ein umfangreicher begleitender Online-Kurs entstehen, der von allen Studierenden orts- und zeitunabhängig genutzt werden kann. Die Gestaltung des Online-Kurses soll sich durch eine hohe Modularität der einzelnen Lerneinheiten kennzeichnen, die anwendungsbezogen in Form von Texten, Präsentationen, Graphiken etc. strukturiert werden. Mithilfe von Fingerübungen und kurzen Tests sollen das Verständnis und die kritischen Kenntnisse aufgebaut und überprüft werden. Die Kommunikation und der Erfahrungsaustausch zwischen den Studierenden soll durch ein Forum gefördert werden.
Durch das Projekt soll das Erlernen der russischen Sprache, insbesondere der Grammatik im Anfängerbereich, auf spielerischer und selbstständiger Basis unterstützt werden. Die Studierenden sollen sich in individueller Zeitgestaltung die Lerninhalte, die sonst eher als „eintönig" erlebt werden, interaktiv online erarbeiten. Durch diesen Inverted Classroom-Ansatz bleibt während der „In Class-Phase" (Präsenzveranstaltung) mehr Zeit, um die Lerninhalte zu erproben und zu vertiefen. Das Lernmaterial wird aus Lernvideos, interaktiven Online-Lerneinheiten und voraussichtlich aus Unterrichtsaufnahmen bestehen. Besonders der Einsatz von Gamification-Elementen in Moodle soll die Studierenden motivieren, sich selbstständig mit den Lerninhalten auseinanderzusetzen. Geplant sind hier ein Levelsystem mit „Erfahrungspunkten", die möglicherweise als Bonuspunkte für die Abschlussnote angerechnet werden sowie Belohnungen in Form von Badges (russischer Rubel), der Einsatz von Fortschrittsleisten und Ranglisten.
Grammatisches Wissen ist unverzichtbare Grundlage des universitären Fremdsprachenunterrichts. Vielen Studierenden fällt es allerdings schwer, dieses Wissen zu erwerben und die Grammatik zu verstehen. Im Rahmen des Projekts wird ein umfangreicher Moodle-Kurs im Bereich der Romanistik aufgebaut, in welchem Lernmaterial zur deutschen, aber auch französischen, italienischen sowie spanischen Grammatik den Studierenden zur Verfügung steht. Das Besondere daran ist, dass somit eine Möglichkeit geschaffen wird, die grammatikalischen Terminologien, die Strukturen, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der studierten Fremdsprache direkt miteinander vergleichen zu können. Die Lernmaterialien können im Sinne eines Inverted Classroom-Konzepts online genutzt und in der Präsenzveranstaltung erprobt und vertieft werden. Offene Fragen werden zudem über den Einsatz eines Voting-Tools abgefragt.
Die Pflanzenphysiologischen Übungen sind das letzte experimentelle Großpraktikum des B.Sc.-Studiengangs Biologie. Vielen Studierenden fehlen zu diesem Zeitpunkt jedoch immer noch grundlegende Kenntnisse der molekularbiologischen/biochemischen Laborarbeit. Ziel des Projekts ist daher die Wiederholung und dauerhafte Sicherung des Basiswissens der Laborarbeit. Dabei sollen die Studierenden ein Szenario „durchspielen“, bei dem sie als studentische Hilfskraft im Labor mithelfen und entsprechende Aufgaben, welche als Lektion angelegte Lehr-/Lerneinheiten sind, lösen. Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Einführung der Studierenden in Office-Software, um diese für die Erstellung ihrer Versuchsprotokolle (und für die spätere Bachelorarbeit) einsetzen zu können. Online-Lerneinheiten sollen sich dabei mit Übungen abwechseln. Abschließend wird aus vorgegebenem Text und Daten ein „Mini“-Protokoll erstellt. Die Motivation der Studierenden soll zudem durch den Einsatz von Gamification-Elementen (z.B. Level Up) in Moodle gesteigert werden.
In der Rechtswissenschaft ist die Bearbeitung von Fällen essentiell, um das notwendige Handwerkszeug für Klausur und Praxis zu erlernen. Oft fehlt in den Lehrveranstaltungen gerade zu spezielleren Rechtsgebieten jedoch die Zeit, um sich dem intensiv widmen zu können. Daher sollen die Vorlesungen zum Jugendstrafrecht und zum Strafvollzug nach dem Inverted Classroom-Modell aufgebaut werden. Die Wissensvermittlung soll also außerhalb der Präsenzveranstaltung durch das Bereitstellen von Materialien, u.a. professionelle Lehrvideos zu den zentralen Vorlesungsthemen, im Moodle-Kurs stattfinden. Die Studierenden können Ihr dabei erworbenes Wissen durch Online-Tests selbstständig überprüfen. Zusätzlich soll in der „In class-Phase“, also der Präsenz, mittels eines Voting-Tools ermittelt werden, ob noch offene fachliche Fragen oder Unklarheiten bestehen. Durch das Auslagern der Wissensvermittlung bleibt in der Präsenzveranstaltung mehr Zeit für die Auseinandersetzung mit und die Lösung von Fallbeispielen.
Naturwissenschaften entwickeln sich in weiten Teilen auf der Basis von Experimenten, die oftmals aufgrund ihrer hohen Komplexität in der Vorlesung nicht gezeigt werden können. Auch die Nachhaltigkeit und genauere Betrachtung solcher Experimente kann, z.B. aufgrund ihrer Flüchtigkeit, in den Veranstaltungen selten gewährleistet werden. Ziel des Projekts ist es, Kurzfilme zu den Themen Zellkulturpräparation, Aktionspotentialmessung, Zellaufschluss und Membranpräparation zu erstellen. Die komplexen Experimente, die nicht unmittelbar in der Vorlesung vorgeführt werden können, sollen aufgenommen und aufbereitet werden. Es ist geplant, die Filmsequenzen unmittelbar in der Vorlesung zu zeigen, als auch über den begleitenden Moodle-Kurs den Studierenden für das Selbststudium sowie zur Vorbereitung auf Praktika und Prüfungen zur Verfügung zu stellen. Ein weiterer Aspekt des Projekts besteht darin, eine Methodenbibliothek aufzubauen, in der Techniken, die nur selten eingesetzt werden, dokumentiert sind, und so für die nächsten Studierendengenerationen erhalten bleiben können.
Besonders bei größeren Teilnehmerzahlen stellt es im Bereich der Verfahrenstechnik aufgrund der Intensität der Betreuung bisher eine große Herausforderung dar, praktische Anwendungen in die Lehre zu integrieren. Daher sollen in diesem Projekt nun verfahrenstechnische Anlagen und Prozesse digital erfasst und den Studierenden in Moodle als virtuelle Prozessanlagen zur Verfügung gestellt werden. Das Projekt wird als Blended Learning-Veranstaltung konzipiert. In den Online-Phasen sollen sich die Studierenden theoretische Grundlagen selbstständig erarbeiten und mit der Funktionsweise verfahrenstechnischer Anlagen vertraut machen. Um die Motivation der Studierenden in der Vorbereitungsphase zu erhöhen, sollen diese die Bauteile einer Prozessanlage in Moodle digital „sammeln“. Sind alle Bauteile eingesammelt, wird die Prozessanlage in der virtuellen Werkstatt zusammengebaut und nachfolgend für Versuchsreihen innerhalb des Kurses zur Verfügung stehen. Durch eine Kombination aus Simulationen und Animationen soll eine nahezu reale Arbeitsumgebung entstehen, in der die Studierenden sich Lerninhalte aneignen und selbständig individuelle Versuchsreihen durchführen können.