5x5000 - Gewinner der 18. Runde

Motto „Vergolde die Präsenz - mit eLearning" 

Abschaffung der Anwesenheitspflicht als Chance

  • Prof. Dr. Armin Schäfer, Dr. Malte Kleinwort
  • Fakultät für Philologie
  • Germanistisches Institut
  • Lehrstuhl für Neugermanistik

In den literatur- und kulturwissenschaftlichen Fächern findet seit jeher ein Großteil des Lernens außerhalb der Präsenzphasen statt. Die Abschaffung der Anwesenheitspflicht rückt diese Lernphasen noch stärker in den Blick und fordert dazu auf, digitale und präsentische Lehre enger miteinander zu verzahnen. Das ist im Rahmen eines literaturwissenschaftlichen Hauptseminar, das sich an fortgeschrittene Studierende am Ende ihres B.A.-Studiums richtet, geplant: Die Arbeit am Text und der kollaborative Austausch über die bearbeiteten Texte finden sowohl in den wöchentlichen Treffen im Seminarraum als auch auf digitalen Plattformen, wie z.B. Wikis, thematischen Foren oder Etherpads, statt. Zentrales Element des Projekts wird eine Datenbank in einem Moodle-Kurs sein, mit deren Hilfe Aufgaben bearbeitet und die Bearbeitung kommentiert werden können. Die Resultate werden in den Präsenzphasen zur Vertiefung der Lehr- und Lerninhalte genutzt. Um die Motivation der Studierenden zu erhöhen, die diversen Kommunikations- und Kollaborationsmöglichkeiten zu nutzen, wird der Online-Kurs durch spielerische Elemente, z.B. den Einsatz einer Rangleiter, ergänzt. In engem Austausch untereinander und durch direktes Feedback von Dozentenseite wird den Studierenden schließlich die Möglichkeit gegeben, auf der Grundlage der erarbeiteten Inhalte selbstständig einzelne Sitzungen zu konzipieren und - in Absprache mit dem Dozenten – zu leiten.

Computational Engineering I + II - ein Inverted Classroom-Konzept

  • PD Dr. Jürgen Geiser
  • Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
  • Lehrstuhl für Theoretische Elektrotechnik

Die Vorlesungen Computational Engineering I + II sollen in Richtung eines Inverted Classroom-Modells umgestaltet werden. Es ist geplant, dass die Studierenden sich die Lerninhalte individuell außerhalb der Präsenzveranstaltung (Out-of-Class) u.a. mithilfe eines begleitenden Moodle-Kurses aneignen. Das so erworbene Wissen soll im Anschluss innerhalb der Lehrveranstaltung (sozusagen In-Class) anhand von Anwendungsaufgaben vertieft werden. Inhaltlich geht es um die Vermittlung von Modellen, die von den Studierenden mit einer Simulationssoftware praktisch umgesetzt und programmiert werden sollen. Der Einsatz von Kommunikationstools in Moodle soll dem Lehrenden dabei behilflich sein, auf individuelle Wissensstände der Studierenden eingehen zu können und bietet den Studierenden die Möglichkeit, zur Diskussion und zum Austausch des Gelernten.

Erkläre es mit einem KLIP – Klassische Theorien lernen mit Erklärvideos

  • Claudia Mazziotti M.A., Valentina Nachtigall M.A., Prof. Dr. Nikol Rummel, Gina Krüger B.A.
  • Fakultät für Philosophie und Erziehungswissenschaft
  • Institut für Erziehungswissenschaft
  • Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie

Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Erprobung eines innovativen praxisbezogenen KLIP-Prinzips (K = Konstruieren in Kleingruppen; L = Lernen durch Lehren; I = Inspizieren (der Videos); P = Peerfeedback) für Seminare mit lerntheoretischem Inhalt. Zentral ist dabei die Erstellung von Erklärvideoclips durch Studierende im Rahmen einer Online-Phase. In diesen Videos sollen die wesentlichen Inhalte verständlich erklärt werden, um dabei selbst ein vertieftes Verständnis zu entwickeln und den Transfer zwischen Lerntheorie und (Schul-) Praxis zu üben. Die erstellten Videos stehen zu jedem Zeitpunkt den Studierenden über einen Online-KLIP-Channel zu Verfügung und können z.B. optimal zur Klausurvorbereitung genutzt werden. Die Online- und Präsenzphasen des Projekts sind exakt aufeinander abgestimmt: Während in den Online-Phasen der Schwerpunkt auf der Arbeit in Kleingruppen liegt, rücken in den Präsenzphasen einerseits das Feedback und die Unterstützung der gesamten Gruppe sowie des Lehrenden als auch andererseits die Verständnissicherung und die Diskussion in den Vordergrund.

Interaktives & digitales Inverted Classroom-Konzept zur effektiven Kursgestaltung

  • Prof. Dr. Marion Steven, Timo Klünder, Laura Reder
  • Fakultät für Wirtschaftswissenschaft
  • Institut für Unternehmensführung
  • Lehrstuhl für Produktionswirtschaft

Das Modul „Einführung in die Produktionswirtschaft“ besteht aus 13 Lehreinheiten, die sich jeweils aus einer Vorlesungs-, Übungs- und Online-Testphase zusammensetzen. Vorlesungsphase: Eine Woche vor Beginn der Lehreinheit werden Lernmaterialien einschließlich Übungsaufgaben über die Lernplattform online bereitgestellt. Mithilfe des Votingtools ARSnova werden zeitgleich Vorbereitungsfragen den Studierenden gestellt, deren Ergebnis anonymisiert dem Dozenten weitergeleitet wird. Dieser kann somit die Vorlesung zielgruppengerecht aufbereiten und auf mögliche inhaltliche Schwierigkeiten konkret eingehen. Übungsphase: In dieser Phase, die ca. eine Woche nach der Vorlesung stattfindet, werden die Studierenden durch Hörsaalfragen via ARSnova aktiv eingebunden. Studierenden können so ihren Lernstand mit anderen Kursteilnehmer/innen vergleichen und der Lehrende kann auf eventuelle Probleme ad hoc reagieren. Die Online-Testphase rundet das 3-stufige Lehrkonzept ab und bildet den klausurähnlichen Abschluss der jeweiligen Lehreinheit.

 

Mov(i)e On - Praktikumsvorbereitung in der analytischen Chemie

  • Dr. Dirk Wolters
  • Fakultät für Chemie und Biochemie
  • Lehrstuhl für Analytische Chemie und Zentrum für Elektrochemie

Die bisherige Praktikumsvorbereitung im Bereich der analytischen Chemie bestand aus Papierskripten mit abstrakten Darstellungen von Versuchsaufbauten (z.B. durch Versuchsskizzen). Zudem fehlte bislang eine Visualisierung des Versuchsablaufs, da die Durchführung nur in Textform beschrieben wurde. Besonders Studierende in den ersten Semestern hatten mit dieser Art der Praktikumsvorbereitung Schwierigkeiten. Im Rahmen des Projekts sollen nun z.B. Videos zu den Arbeitsabläufen im Grundpraktikum entstehen. Versuche können, versehen mit Tipps und Tricks von dem Lehrenden, gefilmt und den Studierenden zur verbesserten Vorbereitung zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus soll mit anschaulichen Videos, Fotomaterial und animierten Erläuterungen gearbeitet werden.