Blended Learning – von allem das Beste.
- Wintersemester 2014/15
Blended Learning – von allem das Beste.
Zum Einstieg in das Studium der Archäologie belegen alle Studierenden zwei obligatorische Veranstaltungen: eine interaktive Grundlagenvorlesung sowie ein Tutorium zum fachspezifischen wissenschaftlichen Arbeiten. Begleitend zu beiden Teilen sollen ansprechende Selbstlernmodule entstehen, mit der die Studierenden ihr Wissen festigen, vertiefen und überprüfen können. Durch Anknüpfung an die Vorlesung und entsprechende Hausaufgaben können sich Präsenz- und Onlineanteile sinnvoll ergänzen. Auf diese Online-Lerneinheiten kann zudem im späteren Studium oder Berufsleben zurückgegriffen werden, da es sich um wichtiges Basiswissen handelt. Aufgrund des grundlegenden und übergeordneten Charakters des Projekts können auch Studierende anderer Fächer und Universitäten davon profitieren.
In diesem einwöchigen Blended-Learning-Blockkurs können Studierende der Biologie lernen, wie man mit Hilfe von bioinformatischer Datenauswertung ein Genom aus 100.000 Teilstücken zusammenbaut. Dabei wechseln sich Präsenzphasen, in denen die Arbeit im Computerraum individuell betreut und Probleme konkret besprochen werden können, mit Onlinephasen ab, in denen das Gelernte später wiederholt und vertieft werden kann. Zusätzlich sollen in den Onlinephasen neue Inhalte erarbeitet werden. Diese selbständige Arbeit wird mit Hilfe von Videotutorials und Onlinesprechstunden begleitet und unterstützt. Die Videotutorials sind zudem frei verfügbar und stehen so auch Studierenden anderer Universitäten zur Verfügung.
Ziel dieses Blended-Learning-Projektes ist die eigenständige Entwicklung eines Computerspiels, in dem der Spieler die Karrierevielfalt und die damit verbundenen Lebenssituationen sowie Pflichten eines antiken Römers/Römerin kennenlernen kann. In vier Präsenz- und drei Onlinephasen werden die Ideen von Studierenden der Geschichte und Archäologien entwickelt, verfeinert und umgesetzt. Die Präsenzphasen dienen dabei zunächst zur Aufgabenverteilung, Bildung von Expertengruppen und organisatorischen Abstimmungen, später zum Peer-Feedback und zur Präsentation von (Zwischen-) Ergebnissen. Die konkrete Entwicklung des Konzepts, die mediale Aufbereitung und die kreativen Umsetzung des Spiels erfolgt in den Onlinephasen. Das Spiel kann nach Fertigstellung sowohl in Seminaren der RUB als auch im Schulunterricht eingesetzt werden.
In diesem Blended-Learning-Szenario für vorlesungsbegleitende Übungen besteht jede Lerneinheit aus sieben aufeinanderfolgenden Phasen: einem Online-Quiz, der individuellen Fallerarbeitung, einer Online-Falldiskussion in Kleingruppen, der Verständnisüberprüfung durch einen Essay, einem Online-Video als Projekteinstieg, der Arbeit in virtuellen Kleingruppen sowie der abschließenden Projektvorstellung. Auf diese Weise kann jedes Thema in Verknüpfung von Präsenzarbeit und Onlinetools individuell erarbeitet werden, sodass trotz insgesamt großer Teilnehmerzahl alle Studierenden erreicht und ausgewählte Inhalte interaktiv vertieft werden können.
Schon in vergangenen Semestern konnte das eLab – ein Online-Labor – die Vorbereitung auf verschiedene Laborversuche im Bereich der Anorganischen Chemie erleichtern. Nun kommt es in einem umstrukturierten Konzept für das ACG-Praktikum zum Einsatz: Nach einer Eingangsphase, in der sowohl in einer Präsenzveranstaltung als auch in einer Online-Lerneinheit u.a. das wissenschaftliche Schreiben geübt werden kann, wechseln sich im eigentlichen Praktikumsteil Online- und Präsenzphasen ab. Während die Präsenzphasen im Labor in Zweiergruppen an zuvor online gebuchten Terminen stattfinden, können die Versuche mit Online-Lerneinheiten individuell vor- und nachgearbeitet werden. Zusätzlich werden Online-Sprechstunden angeboten. Das eLab kann begleitend dazu zum Einüben von Versuchsabläufen und zur Nachbereitung der Versuche genutzt werden.